Eine Frage, die irgendwann alle Eltern beschäftigt, ist die nach dem Trockenwerden. Wie gewöhne ich meinem Baby am Besten die Windel ab und wann ist der beste Zeitpunkt dafür? Wie geht man das Thema am Besten an, so dass es am Ende stressfrei für das Baby und die Eltern ist? In diesem ausführlichen Beitrag möchten wir die Tipps und Tricks mit auf den Weg geben, die uns selber beim Trockenwerden unseres Babys geholfen haben. Jedes Baby ist individuell. Es gilt wie immer: Einfach mal ausprobieren!
Wie bei vielen Themen rund ums Baby gibt es auch auf diese Frage keine richtige Antwort mit einer einfachen Zahl, da jedes Baby und jedes Kind individuell ist. Es gibt Babys, die ihre Windel lieben, während Andere von Beginn an streiken und die Windel als unangenehm empfinden. Heutzutage sind Kinder ungefähr im Alter zwischen 3 und 4 Jahren windelfrei. Nachts muss die Windel jedoch noch etwas länger getragen werden als tagsüber.
Es gibt generell keine richtige Antwort auf das "sollte". Jedes Baby und jedes Kind geht seinen eigenen Weg. Auch sind die Umstände immer unterschiedlich. Wann der richtige Zeitpunkt ist, der Windel auf Wiedersehen zu sagen, entscheiden alleine die Eltern und das Baby. Wichtig ist jedoch: Zwang ist nie der richtige Weg!
Prinzipiell braucht das Baby nichtmal am Anfang eine Windel. Es gibt viele Methoden, wie man ein Baby komplett windelfrei großzieht. Dazu haben wir nochmal ausführlicher in einem anderen Blogbeitrag geschrieben. Wenn es dich interessiert, schau gerne rein!
Wenn das Baby aber von Beginn an eine Windel trägt, kommt irgendwann die Frage: Und wie schaffe ich es jetzt, dass mein Baby aufs Töpfchen oder auf die Toilette geht?
Ein toller Trick, der den Werdegang des Trockenwerdens immens vereinfachen kann, ist, das Baby so früh wie möglich an das Töpfchen heranzuführen. Dabei geht es nicht darum, dass es in das Töpfchen macht, sondern dass das Baby das Töpfchen kennt. Die Erfahrung zeigt, dass Babys, die das Töpfchen von Beginn an kennen, schon mit 1-2 Jahre zuverlässig von alleine aufs Töpfchen gehen.
Generell kann das Baby von Beginn an ab und zu über dem Töpfchen oder über der Toilette abgehalten werden. So wird dieses Vorgehen für das Baby normal. In jedem Fall ist es ein guter Zeitpunkt ein Töpfchen zu besorgen, sobald das Baby lernt zu sitzen. Wenn es erstmal alleine sitzen kann, kann es auch ohne Hilfe alleine auf dem Töpfchen sitzen. Hier kommen dann die Eltern ins Spiel: Versuche, deinem Baby das Töpfchen spielerisch zu erklären und zu zeigen:
Insgesamt sollte dein Baby im Nachhinein etwas Gutes mit dem Töpfchen verbinden. Daher ist es wichtig, das Baby nicht auf das Töpfchen zu setzen, wenn es gerade nicht in der Stimmung ist oder sogar schon schreit. Achte immer darauf, dass dein Baby in diesem Moment gute Laune hat, offen für das Töpfchen ist und z.B. auch nicht müde ist.
Ein guter Zeitpunkt für dieses "Ritual" ist dann immer das Windelwechseln. Setze deinen kleinen Schatz, sobald du die Windel ausgezogen hast, auf das Töpfchen. Es muss nicht in das Töpfchen machen, am Anfang geht es nur darum, dass es das Töpfchen kennenlernt. Setze das Baby, wenn möglich, bei jedem Windelwechseln, sowie vor und nach dem Schlafen auf das Töpfchen.
Die wichtigste Grundlage ist, dass das Baby das Töpfchen kennt. Es muss außerdem etwas Gutes mit dem Töpfchen in Verbindung bringen. Es wird der Zeitpunkt kommen, an dem das Baby das erste Mal in das Töpfchen machen wird. In diesem Moment muss dem Baby gezeigt werden, dass dies etwas ganz Tolles es. Das Baby sollte gelobt werden und man sollte dem Baby zeigen, was passiert ist.
Außerdem kann es sein, dass dein Baby bestimmte Anzeichen macht, wenn es mal muss. Wenn du diese Anzeichen erkennst, kannst du dein Baby immer schnell zum Töpfchen bringen. Umso öfter das Baby ins Töpfchen macht, umso mehr nehmen die "Erfolgserlebnisse" zu. Das Baby wird Gefallen daran finden und versuchen, diese Erfolge immer wieder zu erzielen.
In dieser Zeit kannst du anfangen, deinem Baby tagsüber keine Windel mehr anzuziehen, wenn du Zuhause bist. stelle ein Töpfchen in dem Raum auf, in dem du dich aufhältst. Gebe deinem Baby dann die volle Aufmerksamkeit und achte auf Anzeichen. Setzte dein Baby nun provisorisch alle 20-30 Minuten auf das Töpfchen und warte. Ziehe deinem Kind außerdem eine Hose an, die:
Wenn ein Unfall passiert, und dieser Unfall wird passieren, solltest du die nasse Hose schnell ausziehen und auswaschen können. Deshalb solltest du deinem Baby eine dünne und leichte Hose anziehen. Verzichte außerdem erstmal auf eine Unterhose, solange du Zuhause bist. Im besten Fall ziehst du deinem Baby gar keine Hose an. Sommermonate und warme Tage eigenen sich perfekt für dieses Vorgehen.
Irgendwann wird das Baby anfangen, sich selbst zu melden und alleine zu dem Töpfchen zu gehen. Es werden immer mal wieder Unfälle passieren, aber mit der Zeit werden diese weniger werden. Motorisch und kognitiv sind Babys unter 2 Jahren jedoch noch nicht in der Lage, die Blase genau zu steuern und Urin auf längere Zeit einzuhalten. Dies solltest du immer im Hinterkopf behalten! Wenn dein Baby also mal in die Hose macht, liegt dies außerdem an den körperlichen Voraussetzungen des Babys.
Das Töpfchentraining ist eine anstrengende Zeit. Du benötigst Geduld. Aber sei dir sicher: Es wird sich lohnen! Es gibt ein paar Tipps und Tricks, die diese Zeit für dich und dein Baby einfacher machen werden. Achte immer darauf, dass es weder für dich, noch für das Baby zu viel ist. WEnn dein Baby gereizt ist, wirst du es auch sein, genau so andersrum. Deshalb solltest du Folgendes beherzigen:
Das richtige Töpfchen ist für das Töpfchentraining außerdem entscheidend. Eine herausnehmbare Schüssel erleichtert dir das Entsorgen und reinigen. Das Töpfchen sollte zudem einen ausreichenden Schutz haben, damit nichts daneben geht. Im besten Fall ist das Töpfchen zusätzlich ansprechend für das Baby.
Das Trockenwerden ist eine besonders spannende Zeit. Diese ist mit viel Geduld und Aufwand verbunden. Wenn Du unsere Tricks beherzigst, werden sie dir sicherlich helfen. Generell solltest du immer auf dich und dein Baby achten. Lasse dich nicht durch äußere Faktoren unter Druck setzen. Auf diesem Weg befinden sich nur du und dein Baby und nur ihr entscheidet, wann der richtige Zeitpunkt ist.
Du hast Anregungen oder Ideen zum Thema? Dann teile sie uns gerne mit!